Fahrt nach Sesriem – Solitaire – Applepie und Biker
Genau wie bei unserer ersten Reise ist auch im Oktober 2015 unser erstes Ziel wieder Sesriem, das Tor zu den Dünen im Namib-Naukluft Nationalpark.
Und genau wie 2013 können wir wegen Problemen mit unserem Mietauto erst gegen Mittag in Windhoek los fahren. Diesmal kommen auch noch Probleme mit dem NAVI dazu, das immer wieder ausfällt. Als ich es auf den Boden lege, funktioniert es einige Zeit wieder einwandfrei. Später fällt es wieder aus. Also liegt es wohl doch nicht an der starken Sonneneinstrahlung. Das sollte ein Navigationsgerät fürs Auto eigentlich aushalten. Wir lassen wir es uns trotzdem nicht nehmen, die etwas weitere und kurvenreiche Strecke über den Spreetshoogte Pass zu fahren.
Applepie und Coffee in Moose McGregors Café in Solitaire
Pünktlich zur Kaffeezeit erreichen wir Solitaire, die Heimat von Moose McGregors berühmtem Café. Für einen kurzen Augenblick fühlen wir uns in den Südwesten der USA versetzt. Die vielen ausrangierten Autowracks erinnern uns ein wenig an die Ghost Town Bodie in Kalifornien. Die Motorräder auf dem Parkplatz passen auch ins Bild. In Namibia sind Biker eher ein seltener Anblick, zumindest in den Nationalparks, in denen wir die meiste Zeit verbringen. Der Etosha Nationalpark, die Nationalparks im Caprivi (Sambesi Region) und der Chobe Nationalpark in Botswana sind nur in geschlossenen Fahrzeugen möglich. Für die Nationalparks im Caprivi (Sambesi Region) und im Chobe NP braucht man außerdem Allradantrieb.
Natürlich bestellen alle die Spezialität des Hauses: Den berühmten Applepie – angeblich der beste in ganz Afrika, der Solitaire zu einer Institution gemacht hat. Und so schnappt uns der Typ vor uns die letzte Portion der süßen Leckerei vor der Nase weg. Kein Problem: Natürlich ist noch genug da. Und in der Küche, die vom Tresen aus einsehbar ist, wird unermüdlich für Nachschub gesorgt. Die verführerischen Kuchen und Sahnetorten, die das Café auch im Angebot hat, scheinen keinen zu interessieren. Nach Solitaire kommt man eben wegen Applepie. Der Besitzer des Lokals ist zwar im Januar 2014 verstorben, aber sein Applepie macht ihn unsterblich und Solitaire zu einem Pflicht-Stopp auf dem Weg nach Sesriem.
Ausblick vom Pass nicht so spektakulär wie erwartet
Von der viel gerühmten Aussicht auf die Namib vom Spreetshoogte Pass sind wir ein wenig enttäuscht. Das hatten wir uns etwas spektakulärer vorgestellt. Das Licht steht am Nachmittag auch alles andere als günstig. Also begnügen wir uns mit einigen Fotos zu Dokumentationszwecken und räumen das Feld, als fünf weitere Fahrzeuge ankommen, die offensichtlich zusammen gehören.
Vor uns liegen noch 130 km bis Sesriem. Außerdem wollen wir nach dem etwas hektischen Vormittag in Windhoek endlich ankommen. Deshalb lassen wir uns auch von einigen Kudus und einem Oryx nicht lange aufhalten, die über die Straße laufen. Aber wir freuen uns über unsere ersten völlig unerwarteten Wildlife-Sichtungen. Mit Tieren haben wir eigentlich erst in Sesriem gerechnet.