Weniger Wasser – weniger Elefanten
Am nächsten Tag kommen wir erst am späten Abend ans Wasserloch am Senyati Safari Camp, nach unserer Bootstour auf dem Chobe, bei der wir natürlich auch den traumhaften Sonnenuntergang beobachten und fotografieren können.
Es sind viel weniger Elefanten da und es kommt uns so vor, als wäre auch viel weniger Wasser da. Das Wasserloch wird durch einen künstlichen Zufluss gespeist, um den sich die verbliebenen Tiere drängen. Uns ist am Vorabend im Unterstand schon aufgefallen, dass die Elefanten scheinbar am liebsten aus dem Zufluss trinken, weil das Wasser da frischer ist. Mittlerweile zieht bereits ein ziemlich unangenehmer Geruch durchs Camp, den wir auch am Campingplatz wahrnehmen können, wenn der Wind ungünstig steht. Heute steht er sehr ungünstig. Das nehmen wir aber gerne in Kauf.
Auch wenn wir in den letzten drei Wochen schon sehr viele Elefanten gesehen haben, fasziniert uns dieses Schauspiel immer wieder. Und wir gewinnen immer wieder neue Einblicke. Heute erleben wir zum ersten Mal, wie eine Elefantenkuh eine Artgenossin aus einem anderen Familienverbundvom Zufluss vertreibt. Sie schubst ihre Rivalin mit einem wütenden Tröten aus dem Wasserloch, obwohl das andere Tier ohnehin freiwillig den Rückzug antritt. Langsam verstehen wir, warum immer wieder einzelne Tiere mit gebührendem Abstand warten, bis die trinkenden Tiere gehen. Und das kann bei Elefanten über eine Stunde dauern.