Mambwa-Camp –
Stürmisches Camping abseits der Luxus-Lodge
Stürmisches Camping abseits der Luxus-Lodge
Nach 12 km sandiger Extrem-Piste mit 50 Elefanten zu beiden Seiten kommen wir am Mambwa Camp an. Der Angestellte, der in seinem Mini-Verschlag auf uns wartet, ist vermutlich genauso erleichtert wie wir, als wir endlich da sind. Er registriert uns, fährt mit uns zu unserem Platz, erklärt uns alles und kann sich dann endlich wieder frei bewegen.
Neben dem Campingplatz macht eine Schranke mit einem Schild unmissverständlich klar, dass wir auf der anderen Seite nichts zu suchen haben. Zufahrt nur für Lodge-Gäste. Das war zu erwarten. Klar, dass Camper nicht für ein paar Dollar pro Nacht die Annehmlichkeiten einer Luxus-Lodge nutzen können, wie Wifi in der Lodge oder einen coolen Drink an der Bar.
Der Campingplatz ist schön angelegt, unter einem Leberwurstbaum und mit einer Plattform auf dem Fluss. Und offensichtlich mitten in einem Elefantenpfad. Das können wir deutlich erkennen. Aber das sind Dan’s Mavunje Camp und das Senyati Safari Camp in Botswana auch. Da gab es nie Probleme, ganz im Gegenteil. Nur sind wir nach der etwas aufregenden Anfahrt noch ein wenig nervös, was nahe Begegnungen mit Elefanten betrifft.
Stürmische Zeiten
Langsam macht uns auch der stramme Wind zu schaffen, der böig auffrischt und unsere Campingstühle umwirft. Dann hat auch noch der Milchkarton ein Loch und wir müssen die Milch in eine leere Wasserflasche umfüllen, die der Wind auch sofort weg fegt. Wir hatten auch in früheren Urlauben schon extrem stürmische Zeiten, auch beim Campen, vor allem in den USA. Das hat auch nicht unbedingt Spaß gemacht, vor allem beim Essen. Irgendwie schaffen wir es trotzdem, eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen, ohne dass unsere Vorräte über den ganzen Platz verteilt werden.
Es kommen wieder Zweifel am Offroad-Fahren und Campen auf
Langsam kommen wieder Zweifel an dieser Art Urlaub auf. Offroad-Fahren war eh nie so wirklich unser Ding, sondern eher ein notwendiges Übel und Mittel zum Zweck, um im Südwesten der USA in Gebiete zu kommen, in die nicht jeder fährt. Nur ist das in den USA eine freiwillige Entscheidung und es gibt auch genug zu sehen, das gut zugänglich ist.
In Namibia und Botswana ist in den Nationalparks alles Offroad – und außerhalb das meiste Gravel-Road. Die Nationalparks im Caprivi (Sambesi Region) und der Chobe Nationalpark in Botswana sind besonders schlimm. Soweit ich mich erinnern kann, sind die Pisten im Chobe Nationalpark sogar noch sandiges als im Caprivi Strip (Sambesi Region).
Die Vorfreude auf die weiteren Game Drives halten sich in Grenzen. Aber das kann sich auch wieder ändern. Eine große Windhose weht über den Fluss herüber und hüllt den Platz neben uns in eine dichte Staubwolke. Da haben wir noch mal Glück gehabt, dass das an uns vorbei gezogen ist.
In der Dusche wird das Wasser nicht richtig warm. Also verschiebe ich das Haare-Waschen aufs nächste Mal. In der Wildnis spielt gutes Aussehen keine Rolle. Auf dem Rückweg zum Campingplatz knalle ich mit dem Kopf gegen einen tief hängenden Ast. Es tut kurz weh und hinterlässt keine Spuren. Aber wie gesagt: Gutes Aussehen ist hier Nebensache. Unsere Nachbarn fahren weg. Gute Idee. Und so starten auch wir um 15:30 Uhr in nächsten Game Drive.