Into Africa - Anhalter und individuelles Souvenir an der Tankstelle
Am 28.09.2015 wollen wir eigentlich früh zu unserem zweiten Game Drive in den Westteil des Etosha Nationalparks aufbrechen. Wir sind schon sehr früh auf, um die Mondfinsternis zu beobachten. Leieder müssen wir noch zum Tanken. Die erste Tankstelle im Etosha Nationalpark ist vermutlich zu weit weg, wenn wir einige Umwege zu Wasserlöchern mit einkalkulieren, bei denen es vielleicht etwas Interessantes zu sehen geben könnte. Also fahren wir kurz nach 8 Uhr am Etosha Nationalpark vorbei ins ca. 30 km entfernte Kamanjab.
Mitfahrgelegenheit gesucht
Neben der Straße entdecken wir eine Giraffe und mehrere Antilopen, außerdem einige Menschen, die scheinbar auf den Bus warten. Bei einer der üblichen Veterinärkontrollen werden die Reifen desinfiziert. Wir müssen unsere Schuhe desinfizieren, um keine Maul- und Klauenseuche zu verbreiten. Ein gut gekleideter Junge fragt uns höflich, ob wir ihn mitnehmen können. Gerne, kein Problem! Nur ist er nicht allein, sondern in Begleitung seiner Eltern. Das ist schon ein Problem, drei Leute haben auf unserer Rückbank nicht genug Platz. Da liegt u. a. unsere ganze Kameraausrüstung – schon einsatzbereit den geplanten Game Drive. Also nehmen wir einen anderen gut gekleideten jungen Mann mit, der nur mit einem kleinen Rucksack unterwegs ist.
Individuelles Souvenir für bedürftige Kinder
An der Tankstelle spricht mich sofort ein weiterer junger Mann an. Er fragt, ob wir aus Deutschland kommen und erklärt mir dann auf Deutsch, dass er als Künstler für das Rote Kreuz arbeitet. Er stellt sich vor, gibt mir die Hand und fragt nach meinem Namen. Anschließend ritzt er „Elisabeth" in eine Nuss, in der bereits ein Zebra und ein Oryx abgebildet sind. Für 90 $ kann ich das Kunstwerk erwerben und Essen für Kinder finanzieren. Natürlich runden wir auf 100 $ (ca. 6,50 €) auf. Manfred will kein individuelles Souvenir mehr erstehen. Er will so schnell wie möglich zu den echten Zebras und Giraffen.
Und so fahren wir dieselbe Strecke wieder zurück. Vorbei an zwei Warzenschweinen, mehreren Antilopen, einigen Kühen, die über die Straße laufen, einem Eselskarren neben der Straße und den Menschen, die immer noch auf den Bus warten. Die Familie, die uns vorher um eine Mitfahrgelegenheit gebeten hat, ist auch noch da. Nach einem kurzen Abstecher ins „richtige Afrika" erreichen wir um 10 Uhr das Touristenzentrum Etosha Nationalpark, in dem wir die nächsten sieben Tage verbringen werden.