Campingplatz Okaukuejo –
Baulärm und diebische Schakale
Baulärm und diebische Schakale
Nach einem ziemlich aufregenden Tag kommen wir am 27.09.2015 gegen 15:30 Uhr im Okaukuejo Camp an. Der Campingplatz ist mit Abstand der ungemütlichste im ganzen Etosha Nationalpark. Aber um Okaukuejo gibt es sehr viele Wasserstellen und das Wasserloch hinter dem Camp gehört sogar zu den Hauptattraktionen des Parks. Dafür nehmen wir die mangelnde Privatsphäre auf dem dicht besiedelten Platz gerne in Kauf und auch, dass die beiden nächst gelegenen Sanitäranlagen gerade lautstark renoviert werden. Mein Büro ist von Baustellen umgegeben, kurz vor unserem Urlaub wurde nebenan ein Gebäude abgerissen. Also bin ich Baulärm gewöhnt. Hier muss ich weder konzentriert arbeiten noch telefonieren. Also alles halb so wild. Und ein bisschen Bewegung tut eh ganz gut. Und so macht es uns auch nichts aus, dass wir regelmäßig über den halben Campingplatz laufen müssen. Zwischen den Game Drives haben wir eh viel Zeit.
Das Angebot im Laden ist deutlich schlechter, als wir es von unserem ersten Besuch in Erinnerung haben. Wir erfahren, dass das am Monatsende ganz normal ist. Da schließen die Geschäfte auch schon um 16 Uhr, wegen Inventur. Also kochen wir am Abend nicht selbst, sondern gehen ans Buffet. Bis dahin überspielt Manfred die Fotos auf den Laptop und ich beobachte unsere Nachbarn, die nach und nach eintreffen und sich häuslich einrichten.
Willkommene und weniger willkommene Gäste
Zwischendurch leistet uns ein Hörnchen mit einem buschigen Schwanz Gesellschaft, das auch bei den Kindern unserer Schweizer Nachbarn sehr willkommen ist. Einige Webervögel sorgen auch dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Weniger willkommen sind die Schakale, die am Abend über den Campingplatz streifen. Einer bricht in der Nacht in eine unserer Transportkisten ein und holt ein volles Marmeladeglas heraus, scheitert dann aber am Verschlussdeckel und wirft das Glas kurzerhand auf den Boden. Ohne Erfolg. Das Glas zerbricht nicht.
Am nächsten Tag binden wir eine Schnur um die drei Kisten und legen zwei volle 5-Liter-Wasserflaschen oben drauf. Manfred beobachtet in der Nacht einen Schakal, der sich auf die Hinterbeine stellt und versucht, die Wasserflasche von der oberen Kiste herunterzuwerfen. Auch das gelingt nicht. Die Schakale im Okaukuejo Camp sollen nur ein kleiner Vorgeschmack auf andere Tiere auf Abwegen sein, die uns im Chobe Nationalpark in Botswana das Leben richtig schwer machen.
Wasserloch am Okaukuejo Camp
So ungemütlich das Okaukuejo Camp sein mag: Das Wasserloch hinter dem Camp bietet die perfekte Location für einen gelungenen Abend. Als wir am 29.09.2015 gegen Sonnenuntergang ankommen, sind auf der gegenüberliegenden Seite zehn Giraffen und auf unserer Seite vier ausgewachsene Elefanten beim Trinken. Nach dem Abendessen sind wieder Giraffen und Elefanten da, diesmal eine große Herde mit einigen Jungtieren. Am nächsten Abend wird es sogar noch aufregender.