Mudumu Nationalpark –
100 Büffel überqueren Fluss und Piste
100 Büffel überqueren Fluss und Piste
Am Sonntag 11.10.2015 brechen wir um 7:30 Uhr in den Mudumu Nationalpark auf. Auf der Straße sind wieder sehr viele gut gekleidete Menschen unterwegs, genau wie im Oktober 2013, als wir zum ersten Mal einen völlig anderen Eindruck des Lebens im Caprivi (Sambesi Region) bekommen haben.
Die junge Frau im Office bewundert meine Halskette, als sie unser Permit ausstellt und fragt, ob wir schon einmal hier waren. Ja, vor zwei Jahren. Sie glaubt, sich an uns erinnern zu können. Wow! Scheinbar kommen hier echt nicht viele Leute vorbei.
Deshalb laufen die ersten Tiere auch gleich weg, als wir ankommen, eine Herde Impalas. Die Paviane lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Die Büffelherde am gegenüberliegenden Flussufer ist zu weit weg, um uns zu registrieren. Leider auch zu weit weg für gute Fotos.
Dafür sitzt ein Seeadler auf einem Baum neben der Piste. Auch ein schönes Motiv. Manfred fährt noch etwas weiter vor. Der Seeadler fliegt weg. Die beiden Hippos am anderen Flussufer sind auch kaum zu sehen. Die Büffelherde ist immer noch zu weit weg.
Büffel aus nächster Nähe
Kurz darauf stehen weitere Büffel am Fluss, diesmal auf unserer Seite. Einer schaut kurz her und frisst unbeeindruckt weiter. Auf seinem Rücken haben es sich zwei Madenhacker bequem gemacht. Weiter vorne grasen mehrere Antilopen. Wir fahren ein Stück Richtung Fluss. Und halten mindestens einen Büffel Tiere Trinken ab, das uns sofort ins Visier nimmt. Manfred stellt den Motor ab. Sobald er ihn wieder anlässt, um ein paar Meter weiter zu fahren, erregen wir Aufmerksamkeit. Aber Büffel greifen keine Autos an, solange keiner aussteigt. Und das machen wir ganz bestimmt nicht!
Dann passiert wieder etwas völlig Unerwartetes: Die Herde vom gegenüberliegenden Ufer überquert den Fluss und wandert direkt vor uns über die Piste! Vermutlich um die 100 Tiere! Wir können unser Glück wieder einmal kaum fassen. Gebannt beobachten wir dieses einzigartige Schauspiel und halten es natürlich auf Fotos und Video fest.
Wir sind so aufgeregt, dass wir die nächsten Sichtungen gar nicht mehr richtig registrieren: Zebras, Impalas, andere Antilopen, einige Warzenschweine. Viele Tiere laufen sofort weg. Aber das spielt nach dem aufregenden Büffel-Erlebnis keine Rolle mehr. Auch nicht, dass Manfred zweimal umdreht, weil der Sand zu tief wird. Hauptsache, wir bleiben nicht wieder stecken wie 2013 hinter Horseshoe.
Abstecher zum Wasserloch
Obwohl wir eigentlich schon viel zu spät dran sind, fahren wir noch zu dem Wasserloch, an dem wir am Tag zuvor ein paar Hundert Elefanten beobachten konnten. Diesmal wählen wir einen anderen Weg und nähern uns dem Ansitz vonhinten, unbemerkt von den Tieren am Wasserloch. Einige Zebras, Antilopen und vier Warzenschweine registrieren uns trotzdem und laufen weg. Die Zebras und drei Antilopen bleiben im Hintergrund stehen. Eine Antilope lässt sich nicht vom Trinken abhalten.
Schließlich wagen sich auch ihre Artgenossen wieder ans Wasser und trinken aus der Frischwasserzufuhr. Es ist auch ein Jungtier dabei. Ein Zebra beobachtet uns aufmerksam, während sich die anderen entfernen. Das tun wir dann auch. Es ist bereits 10:40 Uhr und außerdem steht das Licht extrem ungünstig.
Caprivi am Sonntag Vormittag
Kurz nach 11 Uhr sind wir wieder auf der C49. Vor uns laufen zwei Zebras über die Straße, einige Paviane halten sich neben der Straße auf. Genau wie am Morgen sind immer noch sehr viele gut gekleidete Menschen unterwegs. Viele haben jetzt Tüten in der Hand. Wir sind wieder die einzigen Autofahrer weit und breit. Caprivi (Sambesi Region) am Sonntag Vormittag, wie wir es von unserem ersten Besuch 2013 kennen.