Dachzelt aufbauen ist leichter als eine Flasche Bier öffnen
Natürlich möchten wir bei der Übernahme unseres Autos sehen, wie das Dachzelt aufgebaut wird. Herr H. erklärt es uns in zwei Sätzen und meint, das wäre leichter als eine Flasche Bier aufzumachen. Das muss er uns wirklich nicht vorführen. Scheinbar will er keinen Mitarbeiter aus der Mittagspause holen oder vielleicht auch selbst Mittag machen.
Also versuchen wir zwei Stunden später, das Dachzelt vor unserer deutschen Pension aufzubauen. Wir scheitern bereits daran, die Leiter herunter zu ziehen. Das Teil klemmt noch mehr als die diversen Türen. Nach zahllosen vergeblichen Versuchen geben wir enerviert auf und fahren zurück zu unserem Autovermieter. Die Mittagspause ist beendet und die Mitarbeiter sind wieder verfügbar.
Herrn H.‘s fragendem Blick, was wir schon wieder hier wollen, begegne ich mit der etwas flapsigen Bemerkung: „Wenn das Dachzelt aufbauen leichter ist als eine Flasche Bier aufmachen, trinkt in Namibia wohl keiner Bier". Herr H. trinkt schon Bier.
Auch beim Dachzelt muss improvisiert werden
Unser Autovermieter will uns demonstrieren, wie einfach das ist und lässt das Dachzelt von zwei Mitarbeitern aufbauen. Und die haben genau dieselben Probleme wie wir. Sie kriegen einfach die Leiter nicht runter. Irgendwann fällt Herrn H. ein, dass diese Leiter ein „Patent" ist, also wieder so ein Spezial-Ding, für das man diverse Tricks und Kniffe braucht, damit das funktioniert – wie beim Auto halt auch. Da ist wohl mal irgendwas auseinander gegangen und Herr H. oder ein anderer kreativer Mensch hat etwas ausgetüftelt, wie man das auch ohne Reparatur oder Ersatz durch ein neues Teil weiter benutzen kann. Ohne Improvisieren geht hier scheinbar gar nichts.