Fahrt Sesriem nach Swakopmund –
Wendekreis des Steinbocks und Flamingos
Wendekreis des Steinbocks und Flamingos
Am 6. Oktober 2013 lassen wir die Dünen um Sossusvlei hinter uns, um die Dünen beim 350 km entfernten Swakopmund zu erkunden. Die Landschaft erinnert teilweise wieder ein wenig an unsere zweite Heimat, den Südwesten der USA.
Und so fühlen wir uns in den nächsten fünf Stunden teilweise fast ein wenig wie zu Hause - bis wir zu diesem Schild kommen. Mir fällt der Kommentar im Fotoalbum unserer Australienreise von 1996 ein: „Der Wendekreis des Steinbocks löst bei einigen menschlichen Steinböcken gesundheitliche Probleme aus."
Damals habe ich einen jungen Arzt fast zur Verzweiflung getrieben, weil er einfach nicht feststellen konnte, was mir fehlte. Irgendwann hat er gefragt, ob wir vielleicht vor kurzem in Afrika waren. Oder in Asien oder einem anderen Land, in dem man sich exotische Krankheiten holen kann, die zu unspezifischen Befindlichkeitsstörungen führen können wie massiven Kreislauf-Problemen mit Übelkeit und permanenten Schwindelgefühlen. Nachdem alle medizinischen Tests negativ sind und Stress im Urlaub eigentlich auch kein Thema sein sollte, werde ich mit dem guten Rat entlassen, mehr zu essen und zu trinken. Gar nicht so einfach, wenn einem dauernd schlecht ist...
Irgendwann wird mir dann klar, dass mir einfach das subtropische Klima gewaltig auf den Kreislauf geschlagen ist. Als wir wieder auf der anderen Seite des Wendekreises sind, geht es mir sofort wieder besser. Deshalb werden wir sicher nie nach Asien reisen.
Vorerst sind wir in Afrika und auf dem Weg an die Küste. Kurz vor Skwakopmund sehen wir Flamingos im Swakop River. Als wir kurz zum Fotografieren anhalten, bläst uns ein frischer Wind um die Nase. Angst vor subtropischem Klima muss ich vorerst nicht haben.