Aabadi Moutain Camp –
Rustikales Campingerlebnis in grandioser Bergkulisse
Rustikales Campingerlebnis in grandioser Bergkulisse
Das Aabadi Mountain Camp liegt nur ca. 20 km vom Damara Living Museum und den Felszeichnungen von Twyfelfontain entfernt. Neben der Einfahrt steht ein Elefant aus Holz. Ab und zu wandern Wüstenelefanten über den Campingplatz. Wir sehen leider nur ihre Hinterlassenschaften und die sind offensichtlich schon einige Wochen alt. Das Buschcamp ist von einer traumhaften Bergkulisse umgeben. Die gelben Blätter an den Bäumen vermitteln in der Sonne einen Hauch von Goldenem Oktober, obwohl in Afrika Frühling ist.
Wir fühlen uns erneut in unser Traumland USA versetzt, wo wir gerne unser Zelt in Nationalparks aufschlagen, mitten in der Natur und weit weg von der Zivilisation. Nur haben wir in den USA nicht den Komfort eines Stromanschlusses und Internet-Zugangs über Netman Stick.
Duschen findet man in den USA fast nur in State Parks. Allerdings sind sie dann nicht ganz so rustikal wie die Open-Air-Dusche im Aabadi Mountain Camp. Aber irgendwie hat dieser rustikale Flair seinen ganz besonderen Charme und wir fühlen uns sofort wohl. Leider bewölkt es sich gegen Abend zunehmend und um 17 Uhr verschwindet die Sonne endgültig hinter dichten Wolken.
Rustikales Dinner mit musikalischem Abschluss
Unsere gute Stimmung bewölkt sich am abendlichen Buffet ein wenig. Außer uns sind nur Lodge-Gäste beim Dinner, die sich alle um einen großen Tisch versammeln. Für uns wurde ein kleiner Tisch dahinter eingedeckt. Ein weiteres Paar wird in der Bar platziert.
Die afrikanischen Wild- und Hähnchengerichte aus dem Topf sind weit weniger auf den europäischen Gaumen zugeschnitten als das Luxus-Buffet in der Sesriem Lodge. Eines der beiden französischen Mädchen am Nebentisch verkündet sofort, dass es das nicht essen wird. Manfred probiert das Game, das etwas gewöhnungsbedürftig gewürzt ist. Das Chicken ist auch nicht wirklich unsere Geschmacksrichtung, aber es gibt ja auch noch Reis und frischen Salat, den sich keiner zu essen traut. Scheinbar sind hier alle eingehend vor Rohkost gewarnt worden. Die Fleischgerichte finden dann aber doch regen Zuspruch und auch die kleine Französin geht nicht hungrig ins Bett. Nach dem Essen gibt es noch eine kleine musikalische Gesangs- und Tanzeinlage des gesamten Personals.
Einer der Deutschen am Nebentisch schlägt anschließend seinen Tischgefährten vor, am nächsten Tag früh aufzubrechen, um die schöne Umgebung von Twyfelfountain bei gutem Licht zu fotografieren. Früh aufbrechen ist ein gutes Stichwort. Wir setzen unsere Stirnlampen auf und machen uns in der Dunkelheit auf den Rückweg zu unserem Campingplatz.
Frühstück mit Unterbrechungen
Mit den schönen Landschaftsaufnahmen am nächsten Morgen wird es allerdings nichts. Es ist extrem stark bewölkt und einige Minuten lang tröpfelt es sogar leicht. Kaum sitzen wir wieder am Tisch, naht die nächste Unterbrechung – diesmal von drei grauen Vierbeinern. Statt der erhofften Wüstenelefanten wandern drei Esel über den Campingplatz. Die haben schon einige Male unsere Nachtruhe gestört und versperren nun mehrere Minuten lang den Eingang zu Dusche und Klo. Das nimmt ihnen aber keiner übel, weil sie lange genug stehen bleiben, bis alle Tierfreunde am Campingplatz genug Fotos geschossen haben. Dann geben die Grautiere den Eingang wieder frei und begeben sich auf die Rückseite der Dusche, um zu trinken.
Dafür gesellt sich beim Frühstück ein Gelbschnabeltoko zu uns. Er hat es scheinbar nicht auf etwas Essbares abgesehen und setzt sich auf einen Baum. Wir können zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen, dass diese Vögel Stammgäste auf vielen Campingplätzen sind. Also lassen wir unseren Tee kalt werden und machen erst mal ein paar Fotos.Irgendwann begeben wir uns zurück zu unserem Frühstück. Dass der Tee kalt geworden ist, stört uns überhaupt nicht. Auch der graue Himmel ist erst mal vergessen. Wir finden, dass das ein guter Abschluss unseres rustikalen Camping-Aufenthalts im Aabadi Mountain Camp ist und freuen uns auf die historischen Felszeichnungen im Weltkulturerbe Twyvelfontain.