Emanya@Etosha-Lodge - Dinner - Dia-Faszination-Natur-Afrika

Chobe Nationalpark - Elefanten bei Sonnenuntergang
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Emanya@Etosha Lodge –
„Exklusiver Kurzurlaub" mit 5-Gänge-Menü
Eigentlich wollten wir über Botswana nach Windhoek zurück fahren und im Nxai Pan Nationalpark campen. Aber wie bereits mehrfach erwähnt macht uns die extreme Hitze enorm zu schaffen. Wir haben beide keine Lust mehr, wieder Stunden lang auf dem Campingplatz herumzusitzen und die Zeit zwischen den Game Drives tot zu schlagen. Wir haben auch keine Lust mehr auf weitere schlechte Offroad-Pisten. Also fahren wir über den Etosha Nationalpark zurück.
Am Wochenende ist das Namutoni Camp vollständig ausgebucht, incl. Campingplatz, den wir bei unserer Reservierungsanfrage als Alternative eingeben. Also suchen wir im Internet nach Übernachtungsmöglichkeiten außerhalb des Parks und ergattern ein richtiges Schnäppchen: Das letzte Doppelzimmer in der Emanya@Etosha Lodge, die ca. 20 km vom östlichen Parkeingang entfernt liegt, für ca. 79 € pro Nacht incl. Frühstücksbuffet.
Die Aussicht auf ein klimatisiertes Zimmer, in dem wir die Zeit zwischen Mittag und Nachmittags-Game Drive verbringen können, lässt die 8-stündige Fahrt vom Ngepi Camp im Caprivi (Sambesi Region) zum Etosha Nationalpark wie im Flug vergehen. Kurz nach 15 Uhr passieren wir die private Gravelroad zur Lodge. Dass wir zwei Tore öffnen müssen, stört uns nicht. Nach der langen Fahrt tut ein bisschen ganz gut.
Willkommens-Trunk an der Rezeption und Strauße am Wasserloch
An der Rezeption heißt uns eine freundliche junge Dame mit einem Glas Fruchtsaft Willkommen. Anschließend führt sie uns durch die großzügig angelegte und äußerst gepflegte Anlage. Im Frühstücksraum wird gerade alles für den kostenlosen Nachmittags-Kaffee von 15-17 Uhr hergerichtet.
Am Wasserloch halten sich zwei Strauße auf, die praktisch zum Haus gehören. Es kommen auch noch andere Tiere vorbei, die man vom Pool, einer Aussichtsplattform, einem Aussichtsturm oder auch beim Dinner beobachten kann, das bei schönem Wetter natürlich auf der Terrasse serviert wird. Wir reservieren einen Tisch und begeben uns in unser Domizil für die nächsten beiden Nächte.
Endlich wieder ein komfortables Zimmer
Der deutsch-sprachige Flyer, der an der Rezeption ausliegt, verspricht einen „exklusiven Kurzurlaub, in dem „der Luxus Afrikas mit der Rauheit des Kontinents verschmilzt". Das Zimmer ist groß und angenehm temperiert, Das Bad größer als ich meine Studentenbude in Erinnerung habe. Hier könnten wir es durchaus länger aushalten!

Große Regale bieten viel Stauraum, den wir gut brauchen können. Endlich können wir unser Gepäck sinnvoll einräumen. Wir haben in den letzten Wochen die wichtigsten Kleidungsstücke und den Kulturbeutel in eine große Tasche verstaut und unsere Koffer ganz hinten im Auto deponiert, damit wir leichter an die Sachen ran kommen, die wir regelmäßig brauchen, wie Kamera-Ausrüstung, Lebensmittel und Geschirr. Geschirr brauchen wir in diesem Urlaub nicht mehr. Frühstück und Abendessen gibt es in der Lodge.
Ein kleiner Schreibtisch und ein Stuhl sind auch da. Warum eigentlich nur einer?  Kein Problem. Man kann es sich auch auf dem großen Bett bequem machen. Auf der Terrasse stehen zwei bequeme Sessel. Nur ist es draußen viel zu heiß. Also bleiben wir lieber drin in unserer klimatisierten Luxus-Unterkunft zum Schnäppchenpreis. So geht Urlaub!
Klimatisiertes Lodge-Zimmer versus heiße Campsites
In gut klimatisierten Lodges wären die letzten drei Wochen sicher deutlich angenehmer gewesen als auf den staubigen und heißen Campingplätzen. Aber wir möchten unsere Jahre langen Camping-Urlaube trotzdem nicht missen. Campen ist nicht nur eine Geldfrage, sondern auch eine Lebenseinstellung. Und bei chronischen 35-40° C im Schatten und teilweise einstelligen Temperaturen am Morgen auch eine Herausforderung.
Dafür laufen in der Lodge sicher keine Springbocks und Oryxe am Campingplatz vorbei –  wie am Sesriem Campsite. Oder diebische Paviane wie im Ihaha Camp in Botswana. Dafür sieht man hier aber auch keine Elefanten den Fluss durchqueren, wie in Ihaha. Und natürlich sitzt auch kein Gecko in der Dusche.  Dafür wird man nicht von der Polizei angesprochen, nur weil man mitten in der Nacht aufs Klo geht. Vor allem können wir endlich der brütenden Hitze entfliehen und am Nachmittag ganz gemütlich in einem bequemen Sessel sitzen, einen Kaffee trinken und ein Stück Kuchen dazu essen.
Man kann überall Tiere beobachten
Hier versäumen wir man nicht einmal einmalige Tiererlebnisse wie unsere Landsleute in der Mahangu Lodge im Caprivi (Sambesi Region), die leider erst zum Nachmittagskaffee erschienen sind, als die vielen Hippos ihren Landgang beendet haben und wieder ins Wasser zurück gegangen sind. Das kann in der Emanya@Etosha Lodge nicht passieren. Erstens gibt es hier keine Hippos, weil es in Etosha keinen Fluss gibt. Und zweitens ist am Wasserloch immer etwas geboten.

Die Strauße sind auf jeden Fall da. Die gehören scheinbar zum lebenden Inventar. Genau wie die drei Schildkröten, die sich auf dem gut gepflegten Rasen zwischen den Unterkünften aufhalten
und schneller hinter schützenden Pflanzen verschwinden, als man es von Schildkröten erwarten würde. Aber sie tauchen auch wieder auf. Wenn man lange genug da ist und oft genug vors Haus geht, bekommt man sie sicher zu sehen. Ab und zu huscht auch eine Eidechse vorbei. Gegen Abend mischt sich in das Vogelgezwitscher in den umliegenden Bäumen auch das Zirpen von Grillen.

Ich sitze in einem der bequemen Sessel auf der Veranda, lasse die letzten Wochen Revue passieren und beobachte das einsetzende Abendrot und die anderen Lodge-Gäste, die nach 18 Uhr in ihre Zimmer zurück kehren. Die meisten kommen scheinbar vom Pool. Der wird nach Sonnenuntergang automatisch gereinigt und illuminiert. Beeindruckend.
5-Gänge-Menü mit persönlichem Service
Die Speisekarte kündigt ein vielversprechendes 5-Gänge-Menü an:
Pre-Starter
Starter
Sorbet
Eine Auswahl aus zwei Hauptgerichten (wir entscheiden uns für Fisch, Reis und Gemüse)
Dessert
Alles vom Feinsten. Dabei aber relativ preiswert. Und jeder Gang wird von unserer persönlichen Bedienung mit einem Knicks serviert. Irgendwie fühlen wir uns hier wie im falschen Film. Ungefähr so wie die Bundys im Sterne-Lokal. Nur dass wir uns natürlich besser benehmen. Klar. Aber wirklich wohl fühlen wir uns ehrlich gesagt nicht. Das ist einfach nicht unsere Welt. Wir reservieren trotzdem wieder einen Tisch für den nächsten Abend. Außer sehr gutem Essen und exzellentem Service gibt es auch noch sehr gute bis exzellente Tiererlebnisse am Wasserloch zu beobachten.  

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