Waterberg Plateau Park – Viel Drive – Wenig Game
Am 28.10.2013 steht der letzte Game Drive in unserem Urlaub an und gleichzeitig auch der einzige auf einer organisierten Tour. Aus Umweltschutzgründen darf man im Waterberg Plateau Park nicht mit dem eigenen Auto in den Park fahren. Also buchen wir einen Game Drive für 300 $ (ca. 22 €) pro Person.
Das Tiererlebnis des Tages haben wir bereits am Morgen am Campingplatz mit Pavianen und Mangusten auf Abwegen. Das kostet nichts, außer einem Brot vom Vortag, das sich ein Pavian vor meiner Nase aus unserem Auto schnappt, während ich hilflos zusehe.
Kein optimaler Start
Der Game Drive startet planmäßig um 15 Uhr. Um 14:30 Uhr sind alle Teilnehmer vor dem Visitor Center versammelt, elf Deutsche und ein Herr aus Oxford. Ein Game Drive–Fahrzeug wird gerade aufgetankt und kurz darauf in Sichtweite geparkt. Da steht es um 15 Uhr immer noch – ohne Fahrer.
Unser Guide fährt um 15:15 Uhr aufs Gelände und entschuldigt sich für die viertelstündige Verspätung, aber er kommt gerade von einem anderen Game Drive zurück. Zwei Teilnehmer haben diese Fahrt am Morgen um 6 Uhr schon mitgemacht, bei demselben Fahrer. Scheinbar gibt es in Namibia keine vorgeschriebenen Ruhezeiten für die Personenbeförderung.
Aber der Fahrer macht noch einen recht fitten Eindruck und entdeckt auch viele Tiere vor den Fahrgästen, während sich sein Beifahrer darauf beschränkt, ab und zu ein Gatter zu öffnen und wieder zu schließen. Ein Fahrgast hinter mir fragt sich laut, wofür der überhaupt dabei ist.
Unser Guide erklärt uns noch vor dem Start, dass Löwen und Leoparden grundsätzlich nur nachts jagen, weil sie selbst von Farmern gejagt werden. Außerdem sind die Tiere am Waterberg sehr scheu und flüchten meistens sofort, wenn ein Auto in Sicht kommt. Aber an den Wasserlöchern würden wir sicher Tiere zu sehen bekommen. Die liegen allerdings so weit auseinander, dass wir von den sieben Wasserstellen nur zwei anfahren können. Das sind nicht unbedingt die optimalen Voraussetzungen für einen gelungenen Game Drive…