Fahrt zu Roy’s Rest Camp –
Geld abheben und Tanken mit Hindernissen
Geld abheben und Tanken mit Hindernissen
Nach sieben erfüllten Tagen verlassen wir am Montag, 7.10.2015 gegen Mittag den Etosha Nationalpark und machen uns auf den Weg zum 230 km entfernten Roy’s Rest Camp, 56 km nördlich von Grootfontein.
Nach den Schotterpisten im Etosha Nationalpark ist die Fahrt auf der gut ausgebauten und geteerten B8 ein wahrer Genuss. Es ist auch erholsam, nicht mehr ständig nach Tieren Ausschau zu halten. Wir können einfach Landschaft und Ortschaften an uns vorbei ziehen lassen. Die zunehmende Bewölkung spielt auch keine Rolle. Wir wollen heute eh nicht mehr fotografieren. Deshalb verstaut Manfred auf einer Rest Area unsere Kameras.
Kurz vor der Bergbaustadt Tsumeb passieren wir eine ausgedehnte Siedlung aus Wellblechhütten. Gegen 13:30 Uhr kommen wir in Grootfontein an. Bei Spar herrscht Hochbetrieb, im Geschäft und in dem kleinen Imbiss neben dem Eingang. Gemütlich ist das nicht. Aber das Essen schmeckt sehr gut und der anschließende Großeinkauf geht auch gut über die Bühne.
Vor dem Geschäft sitzen wieder viele Leute auf dem Boden. Afrika. Heute macht mir das weniger aus als zwei Jahre zuvor. Heute bietet auch keiner an, unser Auto zu bewachen.
Probleme am Geldautomaten
Der Geldautomat der Bank of Namibia weigert sich wieder, uns mit Bargeld zu versorgen. Also reihen wir uns in die Schlange des Automaten der FNB (First National Bank) ein. Eine Frau lässt uns vor, sie hat es nicht eilig. Wir eigentlich auch nicht, aber scheinbar wirken wir schon wieder ein wenig gestresst. Weiße eben. Europäer. Die sind immer im Stress. Sogar im Urlaub. Die Abhebung funktioniert. Wir sind wieder ruhiger.
Tankstelle akzeptiert keine Kreditkarten
Jetzt müssen wir nur noch tanken und dann geht’s weiter. Städte sind nicht unser Ding. Und in afrikanischen Städten fühlen wir noch unwohler als in Europa oder den USA. An der Tankstelle am Ortsausgang bricht ein kleiner Scheinkampf zwischen den Angestellten aus. Jeder will das Tourie-Auto bedienen. Als ich meine VISA-Card zücke, zuckt der Tankwart mit den Schultern. Sie nehmen nur Cash. Aber im Laden gibt es einen Automaten. Natürlich von der Bank of Namibia. Da können wir nicht abheben. Also zahlen wir bar und fahren wieder zum Bankautomaten bei Spar zurück. Der Stresspegel ist wieder etwas höher. Aber kurz darauf können wir Grootfontein endgültig hinter uns lassen, mit vollem Tank, vollem Magen und ausreichend Vorräten und Bargeld für die nächsten Tage. In Roy’s Rest Camp kann man zwar vorzüglich dinieren, aber nicht einkaufen.
Gegen 15:30 Uhr erreichen wir das urige Camp und können uns noch fürs Dinner vormerken lassen. Die Zeit bis 19:30 Uhr geht schnell vorbei: Es müssen eine Menge Bilder und Videos auf den Laptop überspielt werden. Die Bar im Eingangsbereich ist auch recht gemütlich. Und vor allem schattig. Es hat schon wieder 35° C. Zu sehen gibt es hier auch etwas: Spätestens ab 19 Uhr am Wasserloch gegenüber der gemütlichen Bar.