Botswana – Formalitäten an der Grenze und Wildlife an der Hauptstraße
Nach zwei erfüllten Tagen in Dans Mavunje Camp lassen wir am 12.10.2015 den Caprivi Strip (Sambesi Region) hinter uns und brechen zum 250 km entfernten Chobe Nationalpark in Botswana auf. Uns bietet sich das typische Bild von Afrika: Kraals. Menschen mit Holz oder Wasserbehältern auf dem Kopf. Kinder beim Unterricht unter Bäumen. Rinder, Ziegen und Hunde neben und auf der Straße. Wenig Autos. Alles ganz entspannt.
Auch das Prozedere an der Grenze läuft entspannter ab als beim ersten Mal. Diesmal wissen wir, was uns erwartet: Aussteigen, Formular ausfüllen, Pass vorlegen. Ein paar hundert Meter weiter fahren. Dann dasselbe von vorne. Diesmal auf der Botswana-Seite. Bei der KFZ-Erfassung muss ich auch einige Daten aus dem Fahrzeugbrief eintragen, u. a. die Fahrgestellnummer. Der hilfsbereite Angestellte zeigt auf die richtigen Daten und hat auch einen funktionierenden Kugelschreiber parat. Der Stift, der herum liegt, geht wieder nicht. Dann müssen wir noch eine Gebühr für die Einreise entrichten. Hier werden wieder alle Daten abgefragt: Wo wir herkommen. Wo wir hin wollen. Wie lange wir bleiben möchten.Am Ende werden noch Autoreifen und Schuhe desinfiziert. Im Caprivi (Sambesi Region) herrscht Maul- und Klauenseuche. Die sollen wir natürlich nicht im Nachbarland verbreiten.
Fahrt durch den Chobe Nationalpark
Im Chobe Nationalpark müssen wir uns um 11:44 Uhr noch einmal registrieren, mit exakter Uhrzeit. Die B8 bzw. A33, wie sie in Botswana heißt, führt direkt durch den Park. So ist es auch nicht verwunderlich, dass gleich mehrere Elefanten unter einem Baum neben der Straße stehen, auf der rechten Seite. 2013 standen links welche.
Die großen schwarzen Vögel mit dem roten Kehlsack haben wir 2013 nicht gesehen. Dafür taucht jetzt alle paar Hundert Meter einer auf. Gegen 12 Uhr kommt auf der rechten Seite eine große Herde Zebras in Sicht. Einige Minuten später stehen weitere Artgenossen auf der anderen Seite.
Der Elefant schläft nur...
Um 12:10 Uhr fragen wir uns, was es mit dem Elefanten auf sich hat, der reglos unter einem Baum auf dem Boden liegt. Ein Jungtier streicht ununterbrochen mit seinem Rüssel über seinen Kopf. Ein weiteres erwachsenes Tier steht daneben, den Blick auf die Straße gerichtet. Der Ranger, den wir später fragen, beruhigt uns: Elefanten legen sich öfter zum Schlafen hin. Tatsächlich sehen wir eine ähnliche Szene auch später noch während eines Game Drives. In beiden Fällen sind die Tiere nicht mehr da, als wir einige Stunden später oder am nächsten Tag wieder vorbei kommen.
Kurz nach 12:30 Uhr rundet ein männlicher Sable (Rappenantilope) die ersten Tiererlebnisse im Chobe Nationalpark ab. Und das alles direkt neben der Hauptstraße!