Rückfahrt durchs Caprivi –
Fremde immer noch nicht willkommen
Fremde immer noch nicht willkommen
Am Freitag, 25. Oktober 2013 treten wir um 7 Uhr vom Senyati Camp in Botswana die mehrtägige Rückreise nach Windhoek an, via Caprivi Strip (Sambesi Region).
Auf dem Weg vom Campingplatz zur Hauptstraße steht eine große Herde Impalas neben der Straße. Dann laufen drei Elefanten über die Straße, später noch ein Affe und ein Sable. Um 7:30 Uhr sehen wir eine ganze Herde Sables (Rappenantilopen) an der Straße, dicht gefolgt von einem Dik-Dik und einem Strauß.
Entspannter Grenzübertritt
Wir sind bereits um 8:15 Uhr an der Grenze und deutlich entspannter als auf der Hinfahrt. Genau genommen sind wir so entspannt, dass wir erst über die Grenze fahren und dann zum Immigrationsschalter gehen. Der Beamte verweist uns an die Kollegin nebenan, die für die Einreise nach Botswana zuständig ist. Eigentlich wollen wir aber aus Botswana ausreisen und wieder in Namibia einreisen. Das Missverständnis ist schnell geklärt, wir gehen wieder zum ersten Kollegen zurück. Er erledigt den Papierkram und erklärt uns dann mit einem freundlichen Lächeln, dass wir beim nächsten Mal auf der anderen Seite der Grenze parken sollten. Sorry! Das war unser Fehler. Kein Problem!
Wir wollen niemanden unnötig stören
Am Kontrollpunkt in Namibia-Seite wird gerade geputzt, auch hinter den Schalter. Unser gelangweilter Beamter hat gerade zwei Leute abgefertigt und lehnt nun lässig am Schalter, hält seinen Kugelschreiber hoch und summt vor sich hin. Irgendwie sind wir immer noch darauf eingestellt, dass normalerweise Kugelschreiber da sein sollten, wenn es was auszufüllen gibt. Langsam sollten wir es besser wissen. Tun wir auch. Manfred geht sofort zum Auto zurück, um einen Kugelschreiber zu holen. Sicher besser, als den Herrn von der Immigration unnötig zu belästigen.
Wo ist das Ausreiseformular?
Beim nächsten Kontrollposten haben wir zwei Kugelschreiber dabei, aber nicht den benötigten Abschnitt des Formulars vom letzten Kontrollposten. Den haben wir nicht bekommen. Da hat scheinbar der gelangweilte Beamte etwas vergessen. Schließlich ist es auch noch früh am Morgen. Wir werden noch einmal nach dem fehlenden Zettel gefragt. Ich versichere nochmals, dass wir keinen bekommen haben. Wir dürfen trotzdem weiter fahren. In Afrika läuft eben alles etwas entspannter ab, auch an der Grenze.
Fahrt durch den Caprivi Strip
Auch die Fahrt durch den Caprivi Strip (Sambesi Region) ist heute wesentlich entspannter als bei unseren Irrfahrten im Hinterland. Heute fahren wird auch nur durch – wie die überwältigende Mehrheit der Touristen. Die Dörfer an der Hauptstraße sehen etwas besser aus, abgesehen von dem vielen Müll, der überall herum liegt. Sobald wir von der Hauptstraße abbiegen, wird es wieder Caprivi, wie wir es kennen. Die Dörfer sind wieder in einem deutlich schlechteren Zustand.
Um 13 Uhr sind sehr viele Leute auf der Straße, auch viele Kinder. Einige tragen Schuluniformen. Das finden wir positiv: Lesen und schreiben zu können ist die Grundvoraussetzung für ein besseres Leben. Trotzdem sehen wir auch hier keine freundlichen Gesichter und teilweise wieder eindeutige Gesten. Ein Kind streckt einen Finger hoch. Wir können im Vorbeifahren nicht erkennen, welchen. Aber es war nicht der Daumen… Kurz darauf macht ein anderes Kind wieder die Geste für Geht weg!