Tiervielfalt beim ersten Game Drive um Okaukuejo
Am 30.09.2015 ist am Morgen am Wasserloch hinter dem Okaukuejo Camp nichts geboten. Also starten wir gleich in unseren ersten Game Drive. Die Kupplung hängt mal wieder in unserem Uralt-Hilux. Aber daran sind wir mittlerweile schon gewöhnt.
Neben vielen Springbocks, einigen Oryxen, Gnus und Sträußen sind auch zahlreiche andere PKWs, Game Drive-Fahrzeuge und mehrere Reisebusse unterwegs. An das höhere Verkehrsaufkommen müssen wir uns erst wieder gewöhnen. In Etosha West waren wir fast allein unterwegs. Aber wenigstens bekäme man hier schnell Hilfe, falls am Auto größere Probleme auftreten sollten als eine hängengebliebene Kupplung.
Erste Elefanten
Vorerst denken wir aber nicht an potentielle Pannen, sondern an unseren ersten Elefanten. Leider können wir uns nicht mehr erinnern, wo der genau war. Nur, dass ein mächtiger Bulle im Oktober 2013 plötzlich neben der Piste stand. Den ersten Elefanten vergisst man nie. Das war schon sehr beeindruckend.
Ganz so beeindruckend ist der Elefant, den wir im nächsten Moment entdecken, nicht mehr. Er ist ziemlich weit weg, genau wie die drei Artgenossen, die kurz darauf in Sicht kommen. Aber das Timing ist beeindruckend. Kaum spricht man über Elefanten – schon sind sie da. Leider funktioniert das meistens nicht. Tiere kommen nicht auf Bestellung.
Am Olfifantsbad und Gemsbokvlakte sind die Menschen in der Überzahl
Und so sind am Wasserloch Olifantsbad die Tierfreunde deutlich in der Überzahl. Da hatten wir 2013 das absolute Mega-Erlebnis: Vier Löwen am Wasserloch und unzählige Springbocks, Kudus, Zebras und Giraffen rundherum. Am Abend lagen die Löwen dann direkt neben dem Parkplatz und die Huftiere konnten endlich ans Wasser. Bis die Elefanten gekommen sind. Die erste Elefantenherde, die zum Wasserloch läuft, vergisst man auch nie. Wir wussten damals gar nicht mehr, wo wir hinschauen und fotografieren und filmen sollten. Aber die Zeiten ändern sich. Vielleicht ist ja am Abend mehr los.
Am Wasserloch Gemsbokvlakte kann gar nichts los sein, weil hier Bauarbeiten durchgeführt werden. Wo sich Menschen außerhalb von Autos aufhalten, halten sich keine Wildtiere mehr auf. Einige Oryxe und Zebras bleiben in sicherer Entfernung stehen. Das ist wie bei Löwen am Wasserloch.
Große Tiervielfalt mit sehr vielen Sträußen und Oryxen
Also fahren wir Richtung Etosha Pan. Unterwegs sehen wir einige Gnus, Oryxe, zwei Giraffen und immer wieder größere Zebraherden. Zwei Straußendamen sind gerade mit Gefiederpflege beschäftigt, das Männchen steht etwas abseits. Auch auf dem Weg zum Wasserloch Nebrownii sehen wir immer wieder Strauße, auch größere Gruppen bis zu sechs Tieren. So viele haben wir 2013 nicht gesehen, auch nicht so viele Oryxe oder zumindest nicht so große Gruppen von Oryxen.
Ein Elefant wandert gemächlich zwischen den Autos durch. Ein weiterer Elefant traut sich sogar ans Wasserloch Gemsbokvlakte. Dafür trauen sich die Arbeiter nicht mehr hin. Auch nicht der mit der Waffe, der sich zu seinen Kollegen am schützenden Fahrzeug gesellt. Hier sind die Tiere die Menschen einfach gewöhnt – anders als im Westteil des Parks.
Hitze, Wind und Hörnchen am Campingplatz
Nach einem erfüllten Vormittag kommen wir um 12:30 Uhr ins Okaukuejo Camp zurück. Eine große Windhose fegt direkt an unserem Platz vorbei und wirbelt mächtig Staub auf. Ansonsten ist der Wind bei der Hitze ganz angenehm. Das Thermometer zeigt 36° C und Schatten ist Mangelware. Das Hörnchen mit dem buschigen Schwanz findet Zuflucht vor der sengenden Sonne unter unserem Tisch oder unter unserem Auto und sorgt für ein wenig Abwechslung während der Wartezeit auf den nächsten Game Drive.