Nur tut sich bei den Majestäten nicht viel. Löwen ruhen ziemlich viel, meistens den ganzen Tag. 17:30 Uhr. Um 19 Uhr ist es dunkel. Da müssen wir am Okaukuejo Camp zurück sein. Keine Ahnung, wie weit das noch weg ist. Aber solange die anderen stehen, bleiben wir auch da. Als ich den Schraubverschluss einer Mineralwasserflasche öffne, hebt eine der Löwinnen kurz den Kopf. Nichts zu sehen. Also legt sie sich wieder hin, bevor ich die Kamera hoch heben kann. Die interessieren wir gar nicht ! Vielleicht auch gut so. Die beiden Rhinos neben dem Auto reichen fürs erste.
Die Löwin von vorhin hebt wieder den Kopf. Diesmal kommt auch der Oberkörper hoch. Dann putzt sie sich ausgiebig die Tatzen. Zwischendurch ein herzhaftes Gähnen. Ich bediene die Videokamera, Manfred fotografiert. Das gibt tolle Aufnahmen – auch wenn ich mit der Videokamera noch nicht richtig umgehen kann. Aber wir können hier nicht umdrehen. Also wird’s halt kurz ein wenig stressig. Aber das ist kein Vergleich zum Stresspegel, der uns am nächsten Abend erwartet. Beim Löwenrudel herrscht kein Stress. Ein weiteres Weibchen wird wach, dann noch eines.