Abschied von Afrika –
Afrika ist wirklich nichts für Weicheier
Afrika ist wirklich nichts für Weicheier
Am 19.10.2015 werden wieder von demselben Fahrer zum Flughafen gebracht, der uns auch abgeholt hat, genau wie 2013. Nur sind wir viel zu früh dran. Der Schalter von South African Airlines ist um 13 Uhr noch nicht besetzt. Wir fragen eine Dame in Uniform und Signalweste, die sich für uns erkundigt. Der Check-In startet um 14 Uhr.
Am Ende des kleinen Airports gibt es ein gut besuchtes Restaurant, in dem wir Sandwiches for Take-Away kaufen, weil wir im Lokal keine Trolleys erlaubt sind und wir nicht unser komplettes Gepäck abladen und rein schleppen wollen. Also essen wir auf einer Bank gegenüber und beobachten das hektische Treiben, das an Flughäfen herrscht. Scheinbar sind wir die einzigen, die Zeit haben. Aber das ist eine gute Einstimmung auf das hektische Deutschland, in das wir um 16:10 Uhr zurück fliegen, via Johannisburg.
Reibungsloser Check-In
Um 13:50 Uhr hat sich vor dem South African Airlines – Schalter schon eine beachtliche Schlange entwickelt. Hinter uns stehen Schweizer. Irgendwie amüsiert uns das, weil uns die Eidgenossen fast durch unseren ganzen Urlaub begleitet haben. Die Abfertigung geht schnell. Unser Handgepäck macht auch keine Probleme. Wenigstens wiederholen sich nicht alle Unannehmlichkeiten am Ende noch einmal. Um 14:50 Uhr sind wir am Gate und ergattern die letzten freien Plätze.
Die Rainmakers sind wieder aktiv...
Kurz darauf fängt es heftig zu regnen an. Ich scherze: Die Rainmakers aus Germany sind wieder aktiv. Zwar erst in der letzten Minute, aber immerhin. Als wir um 15:40 Uhr über das Rollfeld zu unserem Flugzeug gehen, tröpfelt es nur noch. Dafür zucken beim Einsteigen heftige Blitze über den dicht bewölkten Himmel.
Umsteigen mit Hindernissen
Die erste Etappe unseres Heimflugs verläuft reibungslos. Am Flughafen Johannisburg erkläre ich einem gestressten Inder, dass K3 nicht das Gate ist, nach dem er verzweifelt sucht, sondern sein Sitzplatz und dass er nur wenige Meter von seinem Gate entfernt ist. Um 19:10 Uhr erfahren wir eher beiläufig, dass unser Gate deutlich weiter entfernt ist. Wir fliegen nicht von Gate A3, sondern von Gate A20. Also wird es noch einmal etwas stressig, als wir mit unserem ganzen Handgepäck durch den Flughafen eilen.
An unserem neuen Gate wartet bereits ein Bus, der uns zu unserem Flugzeug bringt. Das ist scheinbar auch am anderen Ende des Flughafens. Fliegen wir jetzt doch wieder von Gate A3? Wir fahren eine gefühlte Viertelstunde über den nächtlichen Flughafen von Johannisburg. Rücken und Arme beginnen zu schmerzen. Wir stehen in ziemlich unbequemer Körperhaltung im Bus, eingeklemmt zwischen anderen Reisenden und fühlen uns wie Sardinen in der Dose. Nur dass die sich nicht mit der Hand an einem Haltegurt über ihrem Kopf festhalten müssen. Umfallen kann man hier eigentlich sowieso fast nicht mehr. Aber nur fast. Bei jeder Kurve kippe ich bedrohlich zur Seite. Und die Strecke ist ziemlich kurvig. Also halte ich mich vorsichtshalber an zwei Gurten fest.
Wir nehmen es mit Humor
Einige Passagiere scheint die chaotische Rundfahrt zu amüsieren. Wir lästern ein wenig mit einer Frau aus Franken ab, die schon oft in Afrika war, aber so etwas zum ersten Mal erlebt. Mal schauen, wo wir landen. Vielleicht in Paris? Als wir endlich ankommen, steigen gerade die Passagiere aus den beiden Bussen vor uns aus. Also bleiben wir eben noch ein wenig länger stehen. Wenigstens können wir jetzt die Arme wieder runter nehmen und irgendwann geht es auch dem Rücken wieder besser. Mir fällt wieder der Spruch auf dem Reisebus am Chobe ein: „Afrika ist nichts für Weicheier". Das stimmt.
Mal schauen, ob wir in ein paar Jahren noch hart genug sind für einen weiteren Trip auf den Schwarzen Kontinent mit seiner einzigartigen Tierwelt, die uns wieder so grandiose und unvergessliche Erlebnisse beschert hat. Als wir zu Hause mit dem Sichten der Fotos beginnen, fällt uns ein anderer Spruch ein bzw. eine alte Redewendung: „Aller guten Dinge sind drei". Also ist eine Wiederholung nicht ausgeschlossen. Schließlich sind wir keine Weicheier ...