Löwe und Elefanten als Ausgleich für schlechte Pisten
Nach einem extrem ungemütlichen Frühstück mit einer wahren Affen-Plage lassen wir am 14.10.2015 gegen 8 Uhr Ihaha mit seinen unliebsamen Bewohnern hinter uns und kollidieren fast mit einem Game Drive-Fahrzeug. Der Leopard ist auch heute nicht zu sehen.
Wir fahren auf der Piste, vor der uns der Ranger gewarnt hat
Auf der Fahrt zu der Stelle, an der am Tag zuvor sieben Löwen unter einem Baum gelegen sind, wird uns bewusst, dass das die Passage ist, vor der uns der Ranger bei der Ankunft gewarnt hat: Extrem tiefer Sand mit der Gefahr stecken zu bleiben. Genau da fahren wir gerade lang. Manfred versucht, auf die Piste weiter oben zu gelangen, die parallel zur Riverside-Piste verläuft. Nur ist auf dem Verbindungsstück ein riesiges Loch in der Mitte, in dem wir sicher stecken bleiben würden. Also lässt Manfred das Auto wieder zurück rollen und wir fahren im tiefen Sand weiter. Das ist eindeutig das kleinere Übel.
Abschied vom König der Tiere
Wir schaffen es ohne Zwischenfälle zu den Löwen. Da stehen bereits mehrere Game Drive-Fahrzeug, ein weiteres kommt kurz vor uns an. Ich kann nur mit Mühe fotografieren, Manfred gar nicht. Aber es liegt eh nur ein einzelner Löwe unter dem Baum, schlafend und mit den Pfoten in unsere Richtung.
Die Leute auf den Game Drive-Fahrzeugen sind trotzdem alle ganz begeistert. Das wären wir sicher auch, wenn wir nicht die letzten Tage und Wochen so gigantische Erlebnisse mit Löwen gehabt hätten: Ein Rudel im Etosha Nationalpark, das aktiv wird und in den Sonnenuntergang abwandert. Ein anderes Rudel im Etosha Nationalpark, das über die Piste zu ihrem Schlafplatz wandert. Drei Löwinnen unter einem Baum neben der Durchgangsstraße im Chobe Nationalpark. Und dann diese sieben Löwen unter einem Baum neben der Piste. Wir haben wirklich sehr viel gesehen und erlebt.
Die schlechten Pisten gehen uns auf die Nerven
Warum regen wir uns also auf, wenn wir hier nicht nah genug an einen Löwen heran kommen, der eh im Schatten und hinter Buschwerk liegt? Wahrscheinlich, weil uns mittlerweile alles aufregt: Die schlechten Pisten und die lästigen Paviane am Campingplatz. Die extreme Hitze macht uns schon seit drei Wochen zu schaffen, deutlich mehr als 2013. Also fahren wir weiter. Und bleiben kurz darauf fast in dem tiefen Sand stecken. Aber nur fast. Wir kommen mit dem Schrecken davon.
Elefanten als krönender Abschluss und Ausgleich für die schlechten Pisten
Wir kommen immer wieder an Antilopen, Zebras, Giraffen, Büffeln und natürlich Elefanten vorbei. Eine große Elefantenherde, die unseren Weg kreuzt, führt uns wieder vor Augen, warum wir diese grausamen Pisten immer wieder auf uns nehmen. Einmal sehen wir einen säugenden Elefanten. Ein anderer Elefant liegt am Boden, genau wie bei unserer Ankunft neben der A33. Jetzt wissen wir, dass sich das Tier nur ausruht und auch der erste liegende Elefant nur etwas Erholung von der brütenden Hitze gebraucht hat.
Mit einer weiteren großen Elefantenherde, die zum Fluss wandert, findet unser letzter Game Drive
in Botswana einen perfekten Abschluss. Schließlich ist der Chobe Nationalpark die Heimat von
100.000 Elefanten. Und die grauen Riesen gehören definitiv zu den faszinierendsten Tieren Afrikas.
in Botswana einen perfekten Abschluss. Schließlich ist der Chobe Nationalpark die Heimat von
100.000 Elefanten. Und die grauen Riesen gehören definitiv zu den faszinierendsten Tieren Afrikas.
Als wir um 10:46 Uhr am Gate auschecken, sind wir trotzdem froh, endlich wieder eine gut ausgebaute
Teerstraße unter den Reifen zu haben.