Kasane – Senyati Safari Camp –
Rückfahrt mit Hindernissen
Rückfahrt mit Hindernissen
Leider endet der 14.10.2015 nicht mit einem so grandiosen Finale wie die vorhergegangene Bootstour auf dem Chobe. Wir kommen total aufgeregt bei Dunkelheit zu unserem Auto zurück, schalten das Navi ein und... Nichts. Schwarzer Bildschirm. Scheinbar ist das Gerät wieder total überhitzt und versagt den Dienst. Wir hatten in diesem Urlaub von Anfang an Probleme mit dem Navi und haben in Swakopmund ein neues gekauft. Seltsamerweise ging dann plötzlich auch das alte wieder. Deshalb haben wir unser altes Navi gerade im Auto montiert. Das neue liegt irgendwo im Kofferraum. Da kann es Manfred nicht finden. Den Heimweg findet er in der Dunkelheit auch nicht. Ich habe sowieso einen schlechten Orientierungssinn und momentan echt überhaupt keine Ahnung, wo es lang geht.
Das Navi funktioniert wieder für einen Moment
Dafür gebe ich nicht so schnell auf. Also schalte ich aufgeregt das alte Gerät im Auto aus und ein. Das Display ist wieder da. Ich kann die Route eingeben und gebe Entwarnung. Manfred steigt wieder ins Auto. Das Display ist wieder schwarz. Aber der Ton ist noch da. Also fahren wir los. Sendepause. Kein Bild. Kein Ton. Und kein Platz zum Anhalten, weil in Kasane auch am Abend noch die Hölle los.
Wir müssen nur hinter unseren Nachbarn her fahren
Natürlich fahren jetzt alle von ihren Bootstouren zu ihren Camps zurück. Auch unsere Nachbarn: Vor uns fahren drei Fahrzeuge, die uns bekannt vorkommen. Wir fahren hinterher. Das Navi macht sich wieder bemerkbar und navigiert uns in die Richtung, die auch die Fahrzeuge vor uns einschlagen. Es ist tatsächlich die große Gruppe vom Nachbarplatz. Natürlich Schweizer... Die halten sich also nicht nur im Etosha Nationalpark auf, wie unsere damaligen Schweizer Nachbarn vermutet haben. Wir sind erleichtert. Selbst wenn das Navi jetzt wieder ausfällt, wissen wir, wo wir hinfahren müssen. Wir müssen nur hinter unseren Nachbarn bleiben. Nur ist das gar nicht so einfach, wenn vor uns plötzlich ein LKW mit unter 50 km/h fährt, unsere Nachbarn überholen und dann ausgerechnet ein Fahrzeug aus der anderen Richtung kommt. Und noch eines. Und noch eines. Dann sind auch wir vorbei und holen die Senyati-Kolonne vor uns wieder ein.
Das Navi bleibt schwarz, aber die Ansage funktioniert immer noch. Wir biegen ab. Genau wie die Autos vor uns. Mittlerweile sind wir ganz sicher, dass das vor uns unsere Nachbarn sind. Also ist der „schlechte" Platz doch noch für etwas gut! Ich glaube nicht, dass wir auf unserem Wunschplatz auch so viel Glück gehabt hätten...
Endspurt mit Hindernissen
Das Auto vor uns setzt den Blinker und biegt in die sandige 4x4-Piste zum Senayti Safari Camp ein. Und bleibt stecken. Bitte nicht! Ich möchte noch meine Mails checken und auch noch ein paar schreiben. Oder zumindest eine an meinen Bruder, weil wir die letzten Tage im Ihaha Camp im Chobe Nationalpark offline waren und in Botswana auch unsere Karte fürs Handy nicht funktioniert - und überhaupt. Warum zum Teufel geht in Senyati das WIFI erst ab 17 Uhr?
Das Auto vor uns kommt wieder frei und wir können weiter fahren. Wir atmen auf. Alles gut. Wir hatten eine ganz tolle Bootstour und sind jetzt dann gleich am Campingplatz. Vor uns fahren unsere Nachbarn. Da kann jetzt gar nichts mehr schief gehen. Außer dass der Fahrer vor uns scheinbar einen genauso schlechten Orientierungssinn hat wie ich und uns eine unfreiwillige Campingplatz-Rundfahrt beschert. Gegen 19:40 Uhr sind wir am Ziel und bauen noch schnell unser Dachzelt auf. Noch 1:20 Stunden WIFI. Das sollte reichen.