Bwawata NP - Gamedrive - Elefanten - Dia-Faszination-Natur-Afrika

Chobe Nationalpark - Elefanten bei Sonnenuntergang
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Bwabwata Nationalpark – Give Elefants the Right of Way
Wo ist hier das Office?
Bei unserem Game Drive in den Bwabwata Nationalpark müssen wir erst mal das Office finden, um unser Permit zu bekommen. An der Hauptstraße verweist ein Schild mit der Aufschrift  „Reception" auf ein gut sichtbares und relativ neues Gebäude, vor dem ein Mann einen Pickup wäscht. Er erklärt uns, dass das neue Headquarter noch nicht in Betrieb ist und das alte ca. 3 km im Wald auf der anderen Straßenseite liegt. Stimmt, das hat uns Dan auch schon gesagt, als er uns am Abend zuvor wieder Tipps für unsere Tour gegeben hat.  
Bald darauf sehen wir ein unauffälliges Gebäude und nirgends ein Schild. Wir halten die alte Hütte zunächst für eine private Unterkunft und wollen schon weiter fahren, als ich ein Patrollenboot entdecke. Also sind wir hier doch richtig. Die Informationen sind so spartanisch wie die Einrichtung. Eine Karte zum Mitnehmen gibt es nicht, nicht einmal einen der üblichen kopierten und schlecht lesbaren Zettel, auf denen man kaum etwas erkennen kann. Die junge Frau an der Rezeption zeigt uns kurz auf einer Wandkarte, wo wir lang fahren sollen, während ihr Kollege irgendwohin verschwindet. In den letzten drei Tagen haben sich nur neun Parteien eingetragen, mit Ausnahme eines Südafrikaners alle aus Europa.
Großartige Tierwelt
Dabei gibt es hier wirklich viel zu sehen. Bereits nach kurzer Zeit sehen wir 10 Büffel nur ca. 20 m neben der Piste, im Hintergrund sind noch viel mehr.
Auf dem Weg zum Horseshoe – einer Flussbiegung mit guten Chancen auf Elefanten - begegnen uns:
  • Mehrere Impalas
  • Mehrere Kudus und ein Impala
  • Ein Kudu mit einem wirklich stattlichen Geweih
  • Einige farbenprächtige Vögel
  • Zwei Warzenschweine beim Fressen
  • Drei Kudus und zahlreiche andere Antilopen
  • Einige Perlhühner
  • Ein weiterer großer Kudu
  • Drei Warzenschweine am Wasser
  • Ein Kudu, der so nah ist, dass wir zum Fotografieren das Weitwinkel brauchen
  • Weitere Kudus und Warzenschweine
Zwischendurch läuft ein Waran vor unserem Auto zum Fluss und legt sich am Ufer gut getarnt ins Wasser. Das ist übrigens unser einziger Waran in Namibia. Alle weiteren sehen wir auf der Bootstour auf dem Chobe in Botwana.
Horseshoe – Elefanten am Wasser und tiefer Sand auf der Piste

Um 10:50 Uhr erreichen wir Horseshoe. Leider ist die Strecke hier extrem sandig und wir können nicht stehen bleiben, um die ca. 20 Elefanten beim Trinken zu beobachten oder zu fotografieren. Aber es hilft nichts. Wenn wir hier stehen bleiben, bleiben wir mit Sicherheit in dem tiefen Sand stecken. Also fahren wir auch an den drei Elefanten vorbei, die etwas weiter hinten in der Nähe der Piste stehen und auch an dem Artgenossen, der noch näher dran ist.

Als wir endlich aus dem tiefen Sand raus sind, drehen wir um und hoffen, dass die Elefanten noch am Fluss sind. Das ist zwar nicht das erste Mal, dass wir Elefanten beim Trinken sehen, aber dieser Anblick begeistert uns einfach immer wieder und irgendwie hoffe ich insgeheim, dass ich vielleicht doch noch ein Foto machen kann.  
Zum Glück sind keine Löwen in der Nähe
Das kann ich dann tatsächlich. Allerdings nicht von den Elefanten am Fluss, sondern von Manfred vor dem Auto. Wir stecken fest. Nachdem bei unserem Toyota Hilux die Untersetzung defekt ist, kommen wir auch nicht mehr raus. Da helfen auch die extra hohen Reifen und das Unterlegen von Ästen nichts mehr. Manfred muss unser Fahrzeug frei schaufeln.
Zum Glück betrachten Löwen Autos nicht als „Meals on Wheels", für die noch kein passender Dosenöffner gefunden wurde. Unser Campingplatz-Host Dan hat uns versichert, dass Löwen im Caprivi (noch) Angst vor Menschen haben und weg laufen, wenn man aus dem Auto aussteigt.
Dagegen wirkt der Etosha Nationalpark fast wie ein Streichelzoo mit dem Löwenrudel neben dem Parkplatz und dem Männchen, das sich mitten auf den Parkplatz gelegt hat. Hier liegt nichts – außer unserem fest gefahrenen Auto. Ich behalte trotzdem die ganze Zeit die Umgebung im Auge, während Manfred in der Mittagshitze unseren Hilux frei schaufelt.
Es wird noch knapper als am Vortag
Am Vortag hätten wir an einer ähnlich sandigen Stelle fast einem Elefanten den Weg abgeschnitten, der plötzlich neben uns aus dem Wald aufgetaucht ist. Heute haben wir es mit einer ganzen Herde zu tun. Die Leitkuh ist schon fast an der Piste. Wir haben wirklich einen gehörigen Respekt vor wilden Tieren. Natürlich wissen wir auch, dass man Tieren nie den Weg abschneiden soll– Elefanten schon gar nicht.
Wir wissen aber auch, dass es ziemlich lange dauern kann, bis sich eine so große Elefantenherde tatsächlich vom kühlen Nass trennen kann. Nur weil die Leitkuh zum Aufbruch mahnt, heißt das noch lange nicht, dass der Rest der Herde gleich mitkommt. Wir haben im Etosha Nationalpark Leitkühe schon bis zu einer halben Stunde auf den Rest der Herde warten sehen. Teilweise sind einige Tiere wieder ins Wasser zurück, nachdem sich die halbe Herde schon auf den Rückweg gemacht hat.
Die Vorstellung, einen Meter vor einem ausgewachsenen Elefanten im Sand fest zu stecken, der darauf wartet, dass der Rest der Bande endlich aus dem Wasser raus kommt, gefällt uns nicht besonders. Und einmal stecken bleiben reicht auch fürs Erste. Also fährt Manfred ein wenig schneller - das ist bei Sand normal eh das Beste, was man machen kann – und kommt gerade noch vorbei, bevor das Tier den ersten Fuß auf die Piste setzt. Die Elefantendame trompetet uns ziemlich böse hinterher. Aber wir da sind wir zum Glück schon vorbei.
Muss ausgerechnet jetzt ein Elefant auf der Piste stehen?
Kurz darauf steht ein anderer Elefant mitten auf dem Weg. Zum Glück ist die Piste hier nicht mehr sandig. Sonst wären wir doch noch einen Meter vor einem Elefanten stecken geblieben. Die Herde mit der aufgebrachten Leitkuh ist auch noch in Hörweite. Scheinbar ist sie aber nicht nachtragend – zumindest läuft uns keiner nach.
Der Elefant vor uns gibt den Weg auch ziemlich bald wieder frei und lässt uns unbehelligt weiter fahren. Übrigens ist das das einzige Mal in vier Wochen, dass wir uns von Tieren bedroht fühlen. Aber wenn hier etwas passiert wäre, wäre das eindeutig unsere Schuld gewesen. Wir sind echt froh, dass wir auf dem Rückweg nur noch Steinböckchen und Warzenschweine sehen.
Auch am Campingplatz wird es noch aufregend
Für heute reicht es mit aufregenden Tiererlebnissen. Deshalb verbringen wir den restlichen Tag an unserem idyllischen Campingplatz am Kwando. Und da gibt es am Abend auch noch eine weitere aufregende Begegnung mit einem Elefanten.

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