Chobe Nationalpark –
Viele Autos – viele Boote – keine Elefanten
Viele Autos – viele Boote – keine Elefanten
Der Chobe Nationalpark gehört zu den Hauptattraktionen in Botswana und ist berühmt für seine 100.000 Elefanten. Die ersten Elefanten sehen wir bereits bei der Anfahrt zum Senyati Safari Camp an der Hauptstraße.
Im Senyati Safari Camp läuft eine ganze Herde nur wenige Meter an unserem Campingplatz vorbei zum Wasserloch, wo wir am Abend bis zu 50 Elefanten gleichzeitig beobachten können. Das erwarten wir natürlich auch bei unserer ersten Fahrt in den Nationalpark. Die Sonne versteckt sich wieder hinter einer geschlossenen Wolkendecke. Das macht sich zwar auf den Fotos nicht so gut, dafür gibt es aber vielleicht mehr zu fotografieren. Bisher haben wir bei schlechtem Wetter immer mehr Tiere gesehen als bei Sonne und Hitze.
Wenige Orientierungshilfen
Also erstehen wir ein Permit für 290 Pula (ca. 25 €) und bekommen wie üblich eine wenig aussagekräftige Karte mit teilweise schlecht lesbaren Beschriftungen auf einem schlecht kopierten Zettel. Die Hinweisschilder im Park sind häufig nicht mehr lesbar oder die Bezeichnungen fehlen in der Karte. Manchmal stehen wir auch an Weggabelungen ohne Wegweiser und ohne Beschriftung in der Karte. Aber das sind wir mittlerweile schon gewohnt.
Die vielen Fahrzeuge und lauten Motorboote auf dem Fluss sind wir nach fünf Tagen weit ab vom großen Tourismus nicht mehr gewohnt. Im Caprivi (Sambesi Region) waren wir fast immer alleine unterwegs, an Land und auf dem Fluss. Die Pisten sind teilweise in noch schlechterem Zustand als im Caprivi (Sambesi Region) und an vielen Stellen genauso sandig. Immerhin hätten wir hier gute Chancen auf Hilfe, wenn wir wieder stecken bleiben würden. Es hat auch Vorteile, wenn man nicht allein unterwegs ist. Und das sind wir hier wirklich nicht.
Viele Tiere – wenig Elefanten
Neben vielen Game Drive-Fahrzeugen, anderen Autos und voll besetzten Booten sehen wir
- Viele Hirsche vor einem Boot
- Grunzende Hippos
- Einen Sable (Rappenantilope)
- Büffel am anderen Flussufer
- Mehrere Hippos, von denen drei gerade an Land gehen
- Immer wieder Kudus und Warzenschweine
- Einige Vögel, die wir vorher noch nirgends gesehen haben
- Um 9:15 Uhr ein geparktes Fahrzeug mit der Aufschrift „Elefant Research"
Nur gibt es hier scheinbar gerade keine Elefanten zu erforschen.
Interessanter wären da vielleicht die Affen, die sicher nicht zufällig am Picknickplatz unter dem Tisch sitzen. Wozu Paviane fähig sind, wenn sie Menschen als Nahrungslieferanten betrachten, erleben wir einige Tage später am Campingplatz im Waterberg Plateau Park. Wir wollen vorerst keinen anderen Primaten in die Quere kommen und fahren weiter.
Um 10:30 Uhr fahren wir an der größten Büffelherde unseres Lebens vorbei. Hunderte von Tieren liegen auf einer Strecke von mehreren Hundert Metern nur ca. 20-30 Meter neben der Piste. Wenig später entdecken wir unseren ersten Marabu.
Ab da sehen wir buchstäblich alle fünf Minuten weitere Tiere:
- Zwei Giraffen – eine beim Trinken – eine beim Fressen
- Eine große Zebraherde – leider sehr weit weg
- Einen toten Elefanten am Fluss
- Büffel am Fluss
- Verschiedene Vögel, u. a. mehrere Geier
- Weitere Giraffen
- Mehrere Zebras neben der Piste
- Sehr viele Zebras und Kudus am anderen Flussufer
- Last - but not least - einige Elefanten
Baobabs und Mangusten
Zwischendurch kommen wir immer wieder an sehr schönen Baobabs (Affenbrotbäumen) vorbei, die bei Sonne sicher ein tolles Fotomotiv abgeben würden. Auf der Rückfahrt zum Campingplatz stehen mehrere Elefanten direkt neben der Straße. Kurz darauf laufen noch mehrere Mangusten über die Straße. Die nächste und gleichzeitig letzte Begegnung mit diesen niedlichen Zeitgenossen bereitet uns nicht so viel Freude. Vorerst freuen wir uns über diesen netten Abschluss unseres ersten Game Drives im Chobe Nationalpark und natürlich auf die Bootstour am Nachmittag.