Mudumu Nationalpark –
Nicht nur erfreuliche Tiererlebnisse
Nicht nur erfreuliche Tiererlebnisse
Unsere Bootstour mit Dan ist erst um 16 Uhr. Also fahren wir am frühen Morgen zunächst in den Mudumu Nationalpark. Eine junge Frau in der Ranger Station zeigt uns auf einer grob gezeichneten Karte, wo wir fahren können und ermahnt uns, nicht im Sand stecken zu bleiben. We'll try our very best!
Manfred hat sich bereits im Internet schlau gemacht und am Abend zuvor Dan nach den besten Routen im Park gefragt und diese ins GPS eingegeben. Das ist auch gut so, denn es gibt praktisch keine Wegweiser und die Karte ist auch nicht wirklich hilfreich.
Kudus, Warzenschweine und zwei tote Elefanten
Im Park laufen gleich zwei Kudus über die Straße. Kurz darauf kommen zwei Warzenschweine und dann gleich noch vier incl. zwei kleinen. Wenig später laufen drei Warzenschweine vom Fluss weg.
Als Manfred einen Vogel auf einem Baum fotografieren will, machen wir eine grausige Entdeckung. Am Flussufer liegt ein kleiner toter Elefant im Wasser, bzw. sein Skelett und der Kopf mit den Stoßzähnen. Eine halbe Stunde später finden wir einen weiteren kleinen toten Elefanten, der ca. 50 m vom Fluss entfernt liegt. Offensichtlich gibt es hier Raubtiere.
Hippos und Gnus
Als wenig später die Köpfe mehrerer Hippos aus dem Wasser auftauchen, steigen wir trotzdem kurz aus dem Auto aus. Im Etosha Nationalpark ist das streng verboten, hier nicht. Das Gelände ist relativ übersichtlich und an Land ist weit und breit nichts zu sehen. Wir bleiben aber trotzdem in unmittelbarer Nähe des Autos und behalten die Umgebung im Auge. Die Hippos scheinen uns genauso interessiert zu beobachten wie wir sie. Vier der acht Tiere kommen sogar nach jedem Tauchgang etwas näher. Irgendwann scheinen sie das Interesse an uns zu verlieren.
Wir fahren weiter und sehen kurz nach 9 Uhr unsere bisher größte Gnu-Herde mit 30-40 Tieren.
Elefanten und tiefer Sand – keine gute Kombination
Wenig später halten wir gerne an, um eine Herde Elefanten mit Jungtieren vorbeizulassen, die gerade vom Fluss zurückkommen. Tiere haben immer den Vortritt - normalerweise. Der nächste Dickhäuter steht neben der Piste. Die ist an dieser Stelle sehr sandig. Also fahren wir weiter, um nicht stecken zu bleiben.
Das war knapp!
Kurz darauf jagt uns ein Artgenosse einen gewaltigen Schrecken ein. Wir fahren immer noch im Tiefsand, als plötzlich ein ausgewachsener Elefant nur einen Meter neben uns aus dem Gebüsch kommt. Ich habe den Eindruck, dass er uns anschaut und noch einen Schritt näher auf uns zukommt (Bild aus Etosha NP). Vermutlich will er über die Straße. Manfred gibt Gas und wir kommen vorbei.
Uns ist bewusst, dass das hier kein Streichelzoo ist und wir in das Revier von wilden Tieren eindringen. Uns ist auch bewusst, dass einem die wilden Tiere nichts tun, solange man ihnen nichts tut – oder ihnen den Weg abschneidet. Aber genau darauf wäre es hinaus gelaufen, wenn wir direkt vor dem Elefanten im Sand stecken geblieben wären. Also ist Gas geben und weiter fahren die richtige Entscheidung – vermutlich auch bei unserer nächsten noch kritischeren Begegnung am nächsten Tag. Wir sind auch gar nicht traurig, dass die nächste Elefantenherde ziemlich weit weg ist.
Verfahren gehört bei uns dazu
Natürlich verfahren wir uns dann auch noch und stehen plötzlich vor einer Lodge. Auf dem Rückweg begegnen uns nur noch einige Warzenschweine und Impalas und auf der Fahrt zum Campingplatz eine große Herde Kühe, die kurz die Straße blockiert. Gegen 12 Uhr sind wir wieder bei Dan, mit dem wir um 16 Uhr in unser nächstes Abenteuer starten.