Buffalo Core Area – Mehr als Büffel
Als wir am 9.10.2015 gegen 7:45 Uhr die Mahangu Lodge verlassen, erhalten wir einen weiteren kurzen Einblick in das Leben in dem angrenzenden Dorf. Vor der Schule laufen viele Kinder in geregelter Formation und unter Aufsicht eines Lehrers. Frühsport vor dem Unterricht? Im Dorf transportieren Frauen Brennholz und Wasserbehälter auf dem Kopf. Das klassische Bild von Afrika, genau wie die vielen Rinder neben und auf der Straße, auch an der Hauptstraße.
Als wir in bei der Buffalo Core Area des Bwawata Nationalparks unser Permit holen, stellen wir fest, dass bei unserem Auto das linke Vorderlicht nicht mehr funktioniert. Zum Glück fahren wir normalerweise nicht bei Dunkelheit, wenn es sich vermeiden lässt. Aber in Afrika soll bzw. muss man in vielen Gegenden auch tagsüber das Licht einschalten.
In dem verfallenen Fallschirmspringercamp von Oberst Breitenbach, das wir nach kurzer Zeit passieren, spielt das sicher keine Rolle mehr. In den Ruinen des verfallenen Camps aus dem Buschkrieg entdecken wir auch Überreste einer gut ausgebauten Infrastruktur mit Kanalisation. Die Piste ist in extrem schlechtem Zustand und teilweise auch sehr sandig.
Am Fluss sind zahlreiche Impalas und Büffel versammelt. An der anderen Seite suchen gerade etwa 20 Sables (Rappenantilopen) Zuflucht im schützenden Wald. Später kreuzen einige Kudus unseren Weg. Am Flussufer liegt ein toter Elefant. Direkt dahinter steht eine kleine Antilope. Auf der anderen Seite sitzen einige Geier. Die Impalas auf einem Termitenhügel neben einem Baum bieten ein reizendes Fotomotiv. Über die Affen unter einem anderen Baum freuen wir uns weniger. Aber mit dieser Tierart bekommen wir erst im Chobe Nationalpark Probleme.
Ein Warzenschwein neben der Straße ergreift sofort die Flucht, als wir näher kommen, genau wie drei Sables (Rappenantilopen), die kurz darauf eilig über die Piste laufen. Die Impalas und Kudus neben der Piste bleiben gelassener. Am Termitenhügel unter dem Baum haben sich mittlerweile auch drei Warzenschweine eingefunden. Über einem Areal abseits der Piste kreisen ca. 20 Marabus, ein weiterer fliegt über uns hinweg und schließt sich ihnen an. Vermutlich ist auch hier ein Tier verendet.
Die Büffelherde ist immer noch am Fluss, als wir gegen 10 Uhr den Park verlassen. Uns wird bewusst, dass uns in den letzten beiden Stunden kein einziges Auto begegnet ist. Der Abstecher in diesen Teil des Bwawata Nationalparks hat sich absolut gelohnt.