Sesriem Camp - Dia-Faszination-Natur-Afrika

Chobe Nationalpark - Elefanten bei Sonnenuntergang
Direkt zum Seiteninhalt
Sesriem Camp – Overflow-Campsite in tierischer Gesellschaft  
Den begehrten Campingplatz in Sesriem hat Manfred schon ein Jahr im Voraus gebucht. Trotzdem bekommen wir für die erste Nacht einen Platz auf der Overflow-Campsite am Rand des großräumigen Platzes zugewiesen – ohne Stromanschluss. Am nächsten Tag können wir auf einen regulären Platz umziehen. Manfred reagiert zunächst etwas ungehalten. Mir ist nach der langen Fahrt alles egal. Hauptsache, wir sind endlich da. Strom brauchen wir heute auch nicht mehr unbedingt, weil wir unser Auto sinnvoll einräumen wollen.
Als wir an unserem Platz ankommen, hat Manfred seinen Ärger schnell vergessen. Wenige Meter neben uns haben es sich zwei Springbocks gemütlich gemacht und lassen sich von uns nicht aus der Ruhe bringen. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Anstatt zu fotografieren, bauen wir unser Dachzelt auf, zum ersten Mal und alles ganz easy. Im Oktober 2013 hatten wir anfangs ziemliche Probleme. Aber das ist lange her und spielt jetzt keine Rolle mehr.
Als ich mich umdrehe, entdecke ich auf dem Nachbarplatz einen Oryx, den unsere Anwesenheit scheinbar auch nicht aus der Ruhe bringt. Zumindest lässt er sich von uns nicht von der Nahrungsaufnahme abhalten. Dafür lassen wir uns von ihm vom Zelt-Aufbauen abhalten.
Im Oktober 2013 haben wir nur einen einzigen Oryx hinter dem Campingplatz gesichtet, der nur durchs Teleobjektiv als Oryx zu erkennen war. Ansonsten waren am Morgen einige Springböcke auf dem Platz. Im September 2015 sind die Oryxe auf dem Campingplatz den Springbock zahlenmäßig überlegen.
Frühstück mit Wildlife
Am nächsten Morgen zeigt das Thermometer 9° C. Die Komfortzone unserer Schlafsäcke liegt bei 10° C. Aber ich bin es aus unseren vielen USA-Urlauben gewohnt, beim Frühstück eine Jacke zu tragen. Und wenn einem Springbocks, Oryxe, Webervögel und niedliche Hörnchen beim Frühstück Gesellschaft leisten, sind die frischen Temperaturen schnell vergessen.
Auf dem Rückweg vom Duschen entdecke ich fünf Oryxe direkt neben den Sanitäranlagen. Fotografieren kann ich sie leider nicht, weil ich zum Duschen natürlich keine Kamera mitnehme. Als ich die Kamera griffbereit habe, sind die Tiere weg. Wir vermuten, dass sich die Tiere hauptsächlich am Rand des Campingplatzes aufhalten. Also hat der Overflow-Platz durchaus etwas Gutes. Wir ziehen trotzdem am zweiten Tag auf unseren regulären Platz um, mit Stromanschluss, den wir dann auch tatsächlich brauchen.
Oryxe gehören zum Inventar
Wir erkennen schnell, dass sich die Oryxe mittlerweile scheinbar auf dem ganzen Campingplatz wohl fühlen und in Sesriem gewissermaßen fast zum lebenden Inventar gehören. Wenn wir jeden Oryx fotografiert hätten, der in der Nähe aufgetaucht ist, wären wir nicht mehr dazu gekommen, uns um unsere eigenen Angelegenheiten zu kümmern. Allerdings bieten unsere vierbeinigen Besucher willkommene Fotomotive, um unsere neuen Teleobjektive zu testen, die uns an diesem Nachmittag noch viel Stress bereiten.

Überblick Reisebericht                 Karte           Bildergalerie          Weiter zum nächsten Kapitel

Zurück zum Seiteninhalt